Rezension zu „Play & Pretend“ von Nena Tramountani

Achtung! Es handelt sich um den 3. und finalen Band der Soho-Love-Reihe. 
Zwar sind die Protagonisten in jedem Band andere, aber ihre Geschichten sind stark mit einander verknüpft und ich rate sehr, die Bücher nacheinander zu lesen. 
Die Rezension enthält womöglich Spoiler zu Band 1 und 2.




Inhalt (Klappentext)

Briany & Sebastian
Sie fühlt sich in ihrem Leben wie eine Statistin. Doch für ihn spielt sie die Hauptrolle…

Auf der Bühne kann Briony alles sein, was sie im echten Leben nicht ist. Die Schauspielstudentin liebt es, in fremde Rollen zu schlüpfen, doch kaum jemand kennt den wahren Grund dafür. Nur ihr attraktiver Schauspielkollege Sebastian versucht hartnäckig herauszufinden, was sie im Rampenlicht vergessen will. Ausgerechnet mit ihm muss sie sich auf die Hauptrollen eines Theaterstücks vorbereiten. Der Gedanke, dass sie darin das Liebespaar spielen sollen, lässt Brionys Herz höher schlagen. Sie will sich nicht eingestehen, dass sie Sebastians Nähe genießt - denn gleichzeitig macht er ihr Angst. Besonders in den Momenten, wenn sich sein Blick plötzlich verdunkelt und Briony ahnt, dass sie nicht als Einzige ein Geheimnis verbirgt.

Meine Meinung

„Play & Pretend“ wartete schon eine Weile in meinem Bücherregal, weil ich mich nicht ganz motivieren konnte, das Buch in die Hand zu nehmen. In letzter Zeit war ich einfach mehr in Fantasy Laune und nachdem ich mich bei Band 2 zwischenzeitlich etwas schwer getan habe mit Mathilda und Briony, habe ich es etwas hinausgezögert. Aber bevor ihr jetzt denkt, gleich eine negative Rezension zu lesen, müsst ihr wissen: Ich wünschte, ich hätte das Buch schon viel früher in die Hand genommen!

Anfangs hatte ich Sorgen, dass Brionys Geschichte bereits in „Try & Trust“ erzählt wurde. Dass sie unter einer Essstörung leidet und seit Jahren dagegen kämpft, erfahren wir schon von Mathilda. 
Briony ist jedoch ein sehr vielschichtiger Charakter, wie Nena Tramountani bewiesen hat, und so hat ihr eigenes Buch noch vieles mehr zu bieten. Ich habe sehr schnell bemerkt, dass ich sie völlig falsch eingeschätzt habe und Briony ein liebenswerter, authentischer, aber auch sehr verletzlicher Mensch ist. Aber nicht nur das — sie ist zusammen mit Sebastian sogar im Laufe des Buches zu meiner Lieblingsprotagonistin geworden.

Sebastian. Als er schon in Band 2 seinen kurzen Auftritt hatte, hätte ich niemals damit gerechnet, mich genauso wie Briony in ihn zu verlieben. Sie ahnt noch nicht, dass Sebastian seine eigenen Dämonen hat, denen er tagtäglich widerstehen muss und ihr nicht nur vormacht, sie zu verstehen.
Da dieses „Geheimnis“ Sebastians schon direkt zu Beginn des Buches enthüllt wird, werde ich es in dieser Rezension benennen. Ich kann euch versichern, dass es das Buch nicht weniger überraschend oder gut macht, aber wer es nicht wissen möchte, sollte den nächsten Absatz nicht lesen.

Sebastian ist in Therapie, denn er leidet unter einer bipolaren Störung und ist manisch-depressiv. Er weiß genau wie es ist, gegen seinen eigenen Kopf anzukämpfen, doch Schritt für Schritt lernt er, damit zu leben. Als er Briony kennenlernt merkt er schnell, dass auch sie einiges durchgemacht zu haben scheint. 
Von allen drei männlichen Protagonisten ist Sebastian mit Abstand mein liebster. Er ist sehr sensibel, was die Probleme anderer angeht und ist dabei wirklich einfühlsam. Aber auch sonst ist er sehr sympathisch und einfach jemand, mit dem man gerne befreundet wäre. 

Die beiden ergänzen sich wirklich toll und ich habe die Gespräche der beiden sehr genossen. Auch bei der Liebesgeschichte kann ich sagen, dass sie - wer hätte es gedacht - meine Liebste der Reihe war. Ihre Chemie war in jeder Szene greifbar und das Buch hat sich schnell zu einem New Adult Highlight für mich entwickelt.
Die Autorin thematisiert psychische Krankheiten und verknüpft sie toll mit der Liebesgeschichte. Brionys und Sebastians Krankheiten sind präsent, aber bestimmen nicht ihre Beziehung zueinander oder ihre Charaktere. Ja, sie sind ein Teil der beiden, aber die Autorin zeigt wunderbar, dass psychische Krankheiten einen Menschen allein nicht ausmachen und sie nichts sind, wofür man sich schämen sollte.

Fazit 

Ein grandioses Ende der Soho-Love-Trilogie! Ich wurde sehr positiv überrascht, denn der dritte Band ist sogar ein richtiges Highlight geworden. Briony und Sebastian habe ich sehr lieb gewonnen und ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen, ebenso wie denn Rest der Reihe.

Bewertung

5+/5☆

Vielen Dank an den Penguin Verlag und das Penguin-Randomhouse Bloggerportal, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. ♡




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