Rezension zu „A Touch of Desire“ von Sally Dark und Sam Woods

Klappentext

Sie: 
Mein Leben ist komplett vorherbestimmt. Alles hat seine Ordnung. Es läuft nach einem festen Protokoll. Ebenso wie die Wahl meines zukünftigen Ehepartners. Aber so ist es eben, wenn man die Prinzessin von England ist.
Doch dann läufst du Rüpel in mich hinein, und dir scheint völlig egal zu sein, wer vor dir steht.
Durch deine Nähe, deine raue Stimme und auch deine provozierende Art erweckst du in mir eine kleine Rebellin, die plötzlich gar nicht mehr so glücklich zwischen all dem Adel und den ganzen Regeln ist.
Mein Ehrgeiz ist geweckt und ich will dir beweisen, dass ich ganz anders bin, als du vielleicht denkst.

Er:
Meine Welt ist rau und dreckig. Für mich gibt es nur meine Jungs, meinen Verein und meinen Pub. Ich brauche es laut und brutal.
Doch dann stolperst du vor meine Füße und willst, dass ich meine Meinung über dich, deine Familie und euren pompösen Lebensstil überdenke. Willst, dass ich mich für dich verstelle, um in all dem Lug und Trug nicht aufzufallen. Aber warum sollte ich ausgerechnet für dich meine Schatten verlassen und in deine strahlende Welt eintauchen? Nur, weil mich deine überraschend scheue Art um den Verstand bringt? Ich plötzlich vollkommen untypisch für mich handle und anfange, dich über alles andere zu stellen?


Meine Meinung 

Ich habe schon einiges von Sally Dark gelesen und auch über ihre Bücher mit Sam Woods habe ich viel Gutes gehört, deshalb stand für mich außer Frage, ob ich mich für das Bloggerteam zu „A Touch of Desire“ bewerben möchte. Das Royal Trope allein hätte mich wohl noch nicht überzeugt, aber eine Prinzessin und ein Hooligan? Diese Kombination kann einen nur neugierig machen. 

Tugend, Etikette, Perfektion - als Prinzessin von England wird jeder von Maggies Schritten genau unter die Lupe genommen. Sie wächst behütet auf und wird von kleinauf zur perfekten Prinzessin erzogen. Während ihre jüngere Schwester sich noch Skandale erlauben kann, wird von Maggie nichts weniger als Perfektion erwartet. Nett in die Kamera lächeln, an königlichen Veranstaltungen teilnehmen, einen vom Königspaar ausgewählten Studiengang absolvieren und einen würdigen Ehemann finden. Für einen Hooligan ist in dieser Lebensplanung kein Platz … oder etwa doch?

Asher hält nichts von der britischen Königsfamilie. Für ihn zählt nur das echte, ungefilterte Leben fernab von den schützenden Mauern des Palastes. Seine Loyalität gilt seiner „Firma“. Er ist der Anführer einer Hooligangruppierung. Asher lebt für den Adrenalinrausch, der ihn nach einem Fußballspiel erwartet, wenn er sich gegnerischen Hooligans gegenüber sieht. 
Dass ihm mal etwas anderes wichtiger sein könnte, kann er sich nicht vorstellen … bis ihm die Prinzessin von England plötzlich vor die Füße stolpert. 

Die beiden Protagonisten stammen aus zwei vollkommen verschiedenen Welten und sind so gegensätzliche Charaktere, dass ich zwischendurch, besonders zu Anfang des Buches, selbst ein wenig gezweifelt habe, wie eine Beziehung zwischen den beiden funktionieren soll. Und doch haben die Autorinnen es geschafft, die beiden harmonieren zu lassen. Die Gespräche wirkten ganz natürlich und man konnte glatt vergessen, wer sich hier eigentlich gegenübersteht.

Harte Schale, weicher Kern“ trifft es bei Asher so ziemlich auf den Punkt. Obwohl ich rein gar nichts von Hooligans halte und ich das Konzept eher lächerlich finde, wurde mir Asher im Laufe des Buches immer sympathischer und ich konnte ein wenig auch seine persönliche Motivation als Hooligan verstehen. Zwar immer noch nicht für mich nachvollziehen, aber das ist für mich kein Kritikpunkt an dem Buch. Viel mehr finde ich es erstaunlich wie schnell ich im Laufe der Geschichte über sein „Hobby“ hinwegsehen konnte. 
Maggie wirkt auf den ersten Blick, wie ich finde, recht unscheinbar, aber auch bei ihr merkt man, dass hinter ihrer äußeren Erscheinung und der Art wie sie in der Presse dargestellt wird, noch viel mehr steckt. Ab und an war sie mir anfangs noch etwas zu naiv, doch auch hier habe ich im Laufe des Buches verstanden, weshalb sie so ist.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam - und das obwohl den beiden mehr als genug Steine in den Weg gelegt werden. Von ihrem ersten Aufeinandertreffen über heimliche Momente zu zweit bis hin zur letzten Szene habe ich mit den beiden mitgefiebert und konnte die Geschichte kaum aus der Hand legen. Und das, obwohl ich zur gleichen Zeit auch noch ein sehr gutes Fantasybuch gelesen habe, was mich sonst immer schnell in eine Romanceleseflaute befördert - doch „A Touch of Desire“ konnte sich dagegen bewähren.

Ab und an hätte ich mir noch etwas mehr Tiefgang in den Gesprächen zwischen Maggie und Asher gewünscht, damit die beiden sich auf emotionaler Ebene noch näher kommen, aber vielleicht erwartet uns das noch im nächsten Band. Auf diesen freue ich mich schon sehr, denn auch wenn es keinen Cliffhanger im herkömmlichen Sinne gibt, möchte man die Geschichte nicht einfach so stehen lassen, sondern am liebsten direkt weiterlese.

Fazit

Sam Woods und Sally Dark bringen frischen Schwung in die Royal-Romance-Landschaft mit zwei Charakteren, die nicht unterschiedlicher sein könnten und deren Chemie dennoch für den Leser greifbar ist. Ich kann das Buch weiterempfehlen, wenn ihr eine fesselnde Liebesgeschichte sucht. Das Buch hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht auf die anderen Bücher des Autorinnenduos!

Bewertung 

4/5⭑


Vielen Dank an den Heartcraft Verlag, Sally Dark und Sam Woods für das Rezensionsexemplar!