Rezension zu „Darker than night“ von Mica Healand

Inhalt (Klappentext)

Carlos Alvarez ist der King von Detroits Nächten. Er antwortet auf jede Frage mit Gewalt und regiert die Stadt abseits aller Gesetze.
Und ausgerechnet für ihn soll Lis arbeiten …
Lis kämpft seit Jahren dafür, sich und ihre kleine Schwester aus dem Elend des siffigen Trailerparks zu befreien. Aus Geldnot nimmt sie einen neuen Job in einem zwielichtigen Nachtclub an und gerät damit geradewegs in die Arme von Carlos Alvarez. Ihr neuer Boss mit den ozeanblauen Augen und dem muskulösen Körper ist zwar höllisch heiß, aber auch brandgefährlich. Er verkörpert alles, wovor Lis sich fürchtet, und ihr ist klar, dass sie sich fernhalten sollte.
Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass es ausgerechnet der skrupellose Clubbesitzer sein wird, der die Schutzmauern ihrer Seele durchbricht. Kann er sie vor den Dämonen ihrer Vergangenheit beschützen und sie aus dem Elend befreien? Und was wird passieren, wenn Carlos’ gut gehütetes Geheimnis ans Licht kommt und Lis’ Leben erneut in Gefahr bringt?



Meine Meinung 

Als Mica Healand mich angeschrieben und gefragt hat, ob ich Lust hätte, Teil ihres Bloggerteams zu „Darker than night“ zu werden, war ich direkt dabei - immerhin hatte mich der Federherz Verlag auch vorher nie enttäuscht. Und im Nachhinein bin ich sehr froh über diese Chance!

Der Klappentext und verschiedene Textschnipsel haben mich schon wirklich neugierig gemacht und die Leseprobe war dann auch so gut, dass ich es kaum erwarten konnte, Mica Healands neues Buch zu lesen. Letztlich habe ich das Buch an drei Abenden weggelesen und direkt von der ersten Seite an, konnte die Autorin mich fesseln. 
Ihr Schreibstil passt perfekt zu der Geschichte. Sie vermittelt viele Emotionen und gleichzeitig liegt nicht der gesamte Fokus darauf. Man kommt sehr angenehm durch die Story und es war mal wieder eines dieser Bücher, die man sehr schnell lesen kann und bei denen man aber gar nicht möchte, dass die Story endet.

Die beiden Protagonisten haben eine interessante Hintergrundgeschichte, denn ihre Kindheit war alles andere als leicht und verfolgt sie noch bis heute. Am Anfang des Buches gibt es eine Triggerwarnung, die nicht nur von Kriminalität, wie es für das Genre nicht unüblich ist, warnt, sondern auch vor Alkohmissbrauch. Wenn solche Inhalte einen triggern, sollte man gut überlegen, ob man das Buch lesen möchte, da es schon mich sehr berührt hat, obgleich es bei mir nicht der Fall ist.
Die Autorin erzählt die Vergangenheit von Lis und Carlos in Rückblenden, die mir immer ganz besonders gut gefallen haben. So gut wie jedes Kapitel beginnt damit, bevor es in die Gegenwart wechselt. Ich mochte die Art wie die Geschichte sich aufbaut sehr gerne, denn so erfährt man immer wieder etwas über die Charaktere und gleich darauf merkt man immer mehr, welchen Einfluss das vergangene Geschehen auf ihr Leben hat. Die Emotionen wurden sehr gut rübergebracht, besonders bei den Rückblenden von Lis. 

Ich habe die Protagonisten im Laufe der Geschichte immer mehr ins Herz geschlossen. Lis hat noch immer mit der Erinnerung an ihre Kindheit und mit den Spuren, die der Missbrauch auf ihrer Seele hinterlassen hat, zu kämpfen. Nach außen hin möchte sie nichts davon zeigen und seit Jahren weiß sie, dass sei stark sein muss, um auf ihre jüngere Schwester Kim und deren Sohn Luca aufzupassen und für die beiden zu sorgen. So war es schon immer und sie war fest entschlossen, ihrem Neffen ein besseres Leben zu bieten, als sie und Kim es bisher kannten. 
Dafür nimmt sie den Job im Velvet, einem angesagten Nachtclub an und dort begegnet sie Carlos Alvarez, ihrem neuen Boss. Doch noch weiß sie nicht, auf was sie sich damit einlässt.
Carlos verfolgt eigene Ziele und kaum einer weiß davon. Auch seine Vergangenheit ist ein großes Geheimnis, denn jeder, der davon erfährt, begibt sich dadurch in Gefahr. Lis fasziniert ihn vom ersten Moment an und er möchte hinter das Geheimnis der Frau kommen. Was verbirgt sie? Wieso zuckt sie immer wieder zusammen, wenn Männer ihr zu nahe kommen? 
Bei Carlos habe ich etwas länger gebraucht, um so ganz mit ihm warm zu werden, da er ab und an ein etwas widersprüchliches Verhalten zeigte. In einem Moment war er sehr zärtlich und im anderen mimte er wieder den kalten Mann, der keinen an sich ranlässt. Doch je weiter man liest, desto mehr erfährt man über seine Gründe für dieses Verhalten und wieso er zu dem Mann wurde, der er heute ist.
Auch bei Lis hatte ich an einigen Stellen das Gefühl, ihr Handeln nicht immer ganz nachvollziehen zu können, da sie bei Carlos ihre Mauern leicht fallen ließ, doch auch dies wurde zum Ende hin wieder besser.

Das Buch gehört zum Genre „Bad Hero Romance“ und ist eine Art Mischung aus New Adult und Dark Romance. Die Handlung wurde nicht langweilig und sie hat sich nirgendwo gezogen. Dadurch konnte ich oft nicht aufhören zu lesen und habe gar nicht mitbekommen, wie ich schnell mal die nächsten 100 Seiten gelesen habe. Am Ende gibt es dann noch mal mehr Action und es endet mit einem Cliffhanger. Es könnte zwar noch schlimmer gehen, aber letztlich möchte man dennoch direkt weiterlesen und erfahren, was mit Carlos und Liz passiert.

Fazit

Mica Healand hat hier einen tollen Roman geschrieben für alle, die gerne etwas düstere New Adult Bücher lesen möchte, die in Richtung Dark Romance gehen, aber sich dann doch nicht so gerne an dieses Genre heran wagen. „Darker than night“ bietet hier die perfekte Mischung!
Die Autorin verknüpft die Handlungsstränge aus der Vergangenheit und der Gegenwart wirklich gut und man möchte nicht aufhören zu lesen. 

Bewertung 

4,5-5/5☆


Ich möchte mich noch einmal sehr herzlich beim Federherz Verlag und Mica Healand bedanken. Vielen Dank, dass ich zum Bloggerteam gehören und das Buch rezensieren durfte! ♡

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